Die Kleider-Diebin-kopieren der Idee und kopieren von Textstellen verboten!

Es war ein schöner und sonniger Morgen. Ich machte malwieder mit Bailey einen Spaziergang. Abilou hatten wir schweren Herzens zuhause gelassen, da er sich gestern die Pfote verstaucht hatte und nun eine Woche lang ruhe brauchte. Er war in ein Loch getreten als er einer Maus nachgeagt war und hatte nochmal Glück gehabt, wie Tierarzt Dr. Walder meinte.
Doch der Spaziergang brachte mich bald auf andere Gedanken. Wir liefen durch den Wald und ich war Bailey einfach mal so gefolgt mit der Absicht, neue Wege zu entdecken. Das hatten wir jetzt auch geschafft, aber nun wusste ich nichtmehr wo wir sind! Doch weil Bailey jetzt schon ein ganzes Stück vorrausgelaufen war und grade in einen Pfad einbog der vom Weg abzweigte, blieb mir nichts anderes Übrig, als ihr nachzulaufen. „Bailey, so warte doch!“ Aber Bailey dachte nicht daran. Als sie merkte,das ich ihr nachrannte um sie einzuholen, rannte sie sogar noch ein bisschen schneller, weil sie das augenscheinlich für ein Spiel hielt. „Bailey!!!“ ich hastete weiter. Dort vore schien der Pfad zu enden, und dort war Bailey irgendwo verschwunden. Ich lief weiter bis zum ende des Weges, und der anblick der sich mir hier bot ließ mich einen Augenblick lang den Ärger über Baile vergessen. Vor mir lag ein See. Er war nicht sonderlich groß, vielleicht allerhöchstens 20 Meter breit,aber er war schön! Türkisblaues,kristallklares Wasser. Da es noch morgens war, zierte eine dünne Nebelschicht die Wasseroberfläche. „Wow!“ flüsterte ich. Jetzt entdeckte ich auch Bailey, sie sas unten am Wasserrand und trank. Der See hatte doch tatsächich einen kleinen Sand-strand! Ich lief auch herunter und setzte mich in den Sand. Bailey kam zurückgelaufen und schnupperte mich ab. Dabei sabberte sie mich komplett voll, denn ihr Maul war noch nass vom trinken. „Iih!“ kicherte ich. „So Bailey, das ist ja alles schön und gut, aber wie kommen wir jetzt wieder nachhause?“ Bailey schaute mich – wie immer in solchen Situationen – aus ihren klugen Hundeäugchen an.
Dann lief sie los, wieder zurück zum Pfad. „Hey!Nein,nicht schonwieder! Bailey, hierher!“ Und diesmal hörte sie tatsächlich auf mich. Ich leinte sie besser an, damit sie nicht wieder vorrausrannte, und ließ mich dann von ihr zurückführen. Letztenendes bemerkte ich jedoch, das wir garnicht so weit von den uns bekannten Wegen entfernt gewesen waren, denn nach dreimal abbiegen kamen wir auf den Waldpfad, den wir sonst auch immer entlangliefen. Während wir den Restlichen Weg zurück nachhause liefen, dachte ich über den See nach. Es schien ihn außer Bailey und mir keiner zu kennen, denn ansonsten wäre das Ufer sicher komplett zugemüllt gewesen. Das war jetzt also soetwas wie ein „geheimer See“ . Wozu der wohl gut war? Aufjedenfall als privater Badesee,das Wasser war ja sauber wie aus der Wasserleitung, und ein schöner ruhiger See im Wald, das hatte doch was. Natürlich waren das Meer und die allbekannten Seen auch toll, aber dort herrschte immer so viel trubel, viele Leute wollten dort Baden, vorallem jetzt in den Sommerferien, woe viele Leute zum Urlaub machen hier waren. Ich schaute in den Himmel. Er war makellos blau, kein Wölkchen zu sehen, kein Windhauch regte sich. Es verprach ein guter Tag zu werden. Ich hatte eine Idee. Warum den neu entdeckten Badesee nicht schon heute Einweihen? Zusammen mit Mina und den Hunden wäre es sicherlich lustig, dort einwenig herumzuplanschen und zu picknicken. Ja,die Idee gefiel mir, je weiter ich darüber nachdachte.
Als ich zuhause war und Bailey versorgt hatte, rief ich sogleich Mina an und erzählte ihr von meiner Entdeckung und schlug vor,dort heute mittag hinzugehen, zu picknicken und im Wasser herum zu planschen. Mina gefiel meine Idee genausogut wie mir. „Ja,das ist eine tolle Idee! Und für die Hunde können wir Leckerlis mitnehmen!“, Stimmte sie freudig zu. Also verabredeten wir uns um halb zwei Uhr bei mir zuhause.

In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um Abilou,Madonna und die Welpen.Ich konnte es kaum Abwarten,bis Mina und Buddy endlich da waren.Um eins begann ich die sachen zu packen: Meinen Badeanzug, ein Handtuch, Eine picknickdecke, Leckerlies für die Hunde und jedemenge andere Leckereien von uns. Als Mina gegen halb zwei endlich da war, war ich schon fertig mit packen und wir konnten sofort los. Während des Weges wollte Mina,das ich ihr alles genau berichtete,wie ich den See gefunden hatte. „Also,ich war heute morgen mit Bailey spazieren. Ich habe ein paar neue Wege gesucht, deshalb bin ich einfach mal Bailey hinterhergelaufen. Nach einiger Zeit habe ich allerdings bemerkt,das ich keine Ahnung mehr hatte wo wir waren!“ Ich machte eine kleine pause und fuhr dann fort: „Ich hatte gehofft, das Bailey sich noch an den Weg erinnerte. Aber Bailey war schon ein Stück vorrausgeaufen und grade in einen Pfad eingebogen.Also blieb mir nichts anderes Übrig als ihr hinterher zu jumpen. Sie hielt das alles scheinbar für ein Spiel und ist noch schneller vorrausgerannt.“ „Das ist ja mal wieder typisch Bailey!“bemerkte Mina. Ich lächelte und fuhr fort: „Stimmt. Also jedenfalls war Bailey zimlich weit vorne schon am wegesrand angekommen und verschwand dort. Als ich auch da war, habe ich dann den See entdeckt. Wie er aussieht habe ich dir ja schon am Telefon erzählt.“ Mina nickte. Inzwischen hatten wir schon gut die Hälfte des Pfades zurückgelegt, der zum See führte. „Da vor ist schon der See.Komm,wir rennen!“Wir rannten also vor zum See. Buddy und Bailey schien das zu gefallen, sie rannten und sprangen neben uns her und bellten dabei laut. Endlich hatten wir den See erreicht. Auch Mina verschlug es beim Anlick des Sees, so wie mir beim ersten mal, die sprache. „Wow,ist der schön! Ich meine, ich hatte ihn mir schön vorgestellt nachdem du ihn beschrieben hast aber so!“ Ich nickte. Ich lief hinunter zum kleinen Sandstrand und begann schonmal die Picknickdecke auszubreiten. „Was hast du alles dabei?“ fragte Mina. „Ich habe Pfannkuchen von gestern dabei,dazu Mamelade, Holunderbeer und Erdbeer.Dann habe ich noch ein paar Waffeln aber auch Sandwiches, ein halbes Baguette,...“ während ich alles aufzählte, breitete ich die Sachen aus.Zusammen mit dem was Mina mitgebracht hatte,hätte das doch gleich schon ein Festessen werden können. Wir ließen es uns schmecken, und ab und zu wanderte auch mal eine Hand zu den Hunden, um ihnen ein Leckerli zuzustecken.
Als wir fertig gegessen hatten,legte ich mich auf den Rücken. „Ich bin pappsatt!“ bemerkte ich. „Ich auch.“ stöhnte Mina. „Ich glaube, ich platze gleich.“ Nachdem wir mindestens eine halbe Stunde lang auf dem Rücken gelegen und in die Wolken geschaut hatten, ging das bewegen doch schon viel leichter, und wir beschlossen, in den See zu gehen. Schnell zogen wir uns um und liefen dann ins Wasser. Nachdem wir(zusammen mit den Hunden natürlich)einmal ans andere Ufer und zurück geschwommen waren, lieferten wir uns noch eine ausgiebige Wasserschlacht. Schließlich kamen wir aus dem Wasser und trockneten uns ab. „Wie spät ist es?“ fragte ich Mina. Diese sah auf ihre Uhr. „Fünf.Wir sollten mal zurückgehen.“ Wir begannen,die Sachen zu packen. Dabei fielmir auf, das meine Hundeleckerlies verschwunden waren. „Mina?Hast du meine Hundeleckerlies?“ fragte ich. Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Nein, ich dachte du hättest sie. Meine sind nämlich auch verschwunden!“ Wir suchten im Gras, doch die Leckerlie-tüten waren nirgendwo zu finden. „Naja, ist doch jetzt auch egal.“meinte Mina nach einer Weile. „Leckerlies sind ja nicht teuer. Ziehen wir uns lieber an und gehen nachhause, unsere Mütter fragen sich bestimmt schon wo wir sind.“Ich nickte und lief zu dem Baum, an dem ich meine Kleider aufhängt hatte, und machte eine entsetzliche entdeckung. „Meine Kleider sind weg!“ Fast zum gleichen Zeitpunkt rief Mina: „Wo sind meine Kleider hin? Ich bin mir sicher sie hier hingelegt zu haben!“ Wir sahen uns gegenseitig entsetzt an. „Also wenn das ein Streich von dir sein sollte...“begann sie.Doch ich schüttelte heftig den Kopf. „Nein,ich hab sie wirklich nicht!War bei dir denn irgendwas wichtiges in der Hosentasche?“ sie schüttelte den Kopf. „Nein.Aber wie sollen wir jetzt nachhause kommen,wir können doch nicht in Badeanzügen und Barfuß durch die Stadt laufen!?“ Ich zögerte. „Naja,Schuhe kann ich natürlich nicht herbeizaubern,aber...“
Etwa eine halbe Stunde später liefen wir durch die Stadt. Immernoch barfuß,aber wir hatten uns die Handtücher um die Körper gewickelt. Mina kam noch mit zu mir, weil das näher lag als ihr zuhause, und ich konnte ihr ja dann ein paar Kleider leihen. „Wer klaut denn schon Kleider?“ wunderte sich Mina. „Und vorallem warum?Hast du jemanden gesehen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein,aber Es kommt mir doch merkwürdig vor. Warum sollte jemand Kleider klauen? Wer mcht sowas denn?“ Mina zuckte die Achseln.

Eine Stunde später, ich hatte Mina eine Hose,ein T-shirt und ein paar schuhe von mir geliehen und meine Mutter hatte sie nachhause gefahren, sas ich in meinem Zimmer, sah fern und grübelte immernoch darüber nach. Grade liefen die Nachrichten, ein Teil des Fernseh-programms bei dem ich für gewöhlich die Fernbedienung ergriff und umschaltete. Ich wollte grade umschalten, als ich Hellhörig wurde. „...Und hier sind die Nachrichten des Tages mit Verena Himmelsmann.“ „Guten Abend. Seid gestern Mittag wird ein junges Mädchen vermisst, 12 Jahre , blonde Haare und grüne Augen. Ihr Begleiter ist ein brauner Zotteliger Hund, der auf den Namen Bello hört. Sie verschwand nach einem Streit mit den Eltern, in dem es darum ging, das ihr Hund verkauft werden solle, denn der Vater hatte Sorgen, dass sie sich nicht gleichzeitig um die Schule und um den Hund kümmern könne. Daraufhin hat das junge Mädchen wohl die lucht Ergriffen. Nach aussagen der Eltern trägt sie ein langes Nachthemt und hat außer dem Hund nur eine Tüte Hundefutter dabei. Vermutlich treibt sie sich in den Wäldern herum, bisher haben die Suchtrupps jedoch noch nichts gefunden, wer das Mädchen sichtet bitte der Polizei melden.
-Ghana. Heute gab es erneut viele Proteste...“
Meine Mutter kam ins Zimmer. „Licht aus. Und schlaf schön.“ Ich schaltete den Fernseher ud das Licht aus und legte mich ins Bett. Ich dachte an das vermisste Mädchen. Das sich in den Wäldern versteckt hielt. Was es wohl damit genau auf sich hatte? Und hatte das alles etwas mit dem Verschwinden unserer Kleider und der Leckerlies zu tun?

Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf und konnte nichtmehr einschlafen. Die ganze Nacht lang hatte ich über das vermisste Mädchen und über das verschwinden unserer Kleider nachgedacht. Ich fasste einen Entschluss. Ich würde wieder zu dem See gehen und mich dort nochmal genauer Umsehen. Aber nicht allein. Ich würde Mina fragen, ob sie auch mitkam. Besser wir waren zu zweit, denn auch wenn es nur ein Mädchen war, fürchtete ich mich etwas. Außerdem war Mina dabei gewesen, als unsere Kleider verschwunden waren, vielleicht erinnerte sie sich noch an irgendetwas, das nützlich sein könnte.
Gegen Mittag waren wir dann wieder in ichtug See unterwegs. Wir dachten beide angestrengt nach, ob uns noch irgendwas dazu einfiel, aber keiner von uns hatte noch eine Idee oder irgendeinen Hinweis auf das, was gestern geschehen war. Wir hatten ausgemacht, das wir nichtmehr sprachen während wir dort waren. Wir wollten niemanden erschrecken und das Mädchen, falls wir es finden würden, erstrecht nicht. Dort an dem See angekommen, sahen wir uns erstmal genau um. Doch es war niemand zu sehen, und alles lag unverändert da. Wie begannen den Strand zu untersuchen. Ich entdeckte eine Fußspur und Pfotenabdrücke, die zum Wasser führten. Ich winkte Mina heran. „Schau mal hier!“ wisperte ich und zeigte auf die Fußabdrücke mit den Pfotenspuren. Doch Mina zuckte nur mit den Achseln. „Das hätten auch wir gewesen sein können.“ ich schüttelte den Kopf. „Nein,bestimmt nicht! Buddy hat nicht so große Pfotnabdrücke, und Bailey erstrecht nicht!Außerdem hat keiner von uns so kleine Füße!“ Mina nickte langsam und wir sahen uns weiterhin um. Doch außer den Abdrücken im Sand and keiner von uns beiden etwas. Doch die Hunde schienen etwas gefunden zu haben. Wie verrückt schnupperte Buddy am Boden herum, wo Minas Kleider gelegen hatten. Und jetzt sah ich es auch. „Da sind fußabdrücke im Sand!Kleiner als unsere!“ Tatsächlich führte eine Spur aus Fußabdrücken zu der Stelle hin und auch wieder zurück. Aber nicht auf den Pfad. Auf dem feuchten Boden war gut zu erkennen,das die Spur in den Wald führte. „Such!“befahl Mina und deutete auf die Spur. Buddy folgte der Spur in den Wald hinein. Endlich, als wir ein Stück gelaufen waren, endetete sie ein stück weiter vorne auf einer Lichtung. Dort lagen auch unsere Sachen,die Kleider und das Hundefutter und – ein brauner Hund, der jetzt bellend auf uns zugelaufen kam. „Ruhig mein kleiner, wir tun dir nichts!“ sagte ich. „Keine Bewegung,sonst hetze ich den Hund auf euch!“ Ein blondes Mädchen tauchte hinter dem Hund auf. „Du...du bist das Mädchen das vermisst wird!“stotterte ich. „Das geht euch überhaupt nichts an!Verschwindet von hier! Und kein Wort zu niemandem!“ Mina trat vor. „Wir müssen mit dir reden,bitte!“ Doch das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein!Und jetzt geht!“ Jetzt wurde ich langsam sauer. „Du hast unsere kleider und unsere Leckerlies geklaut!Du bist und eine erklärung schuldig!“ Sie seuftzte. „Also gut. Aber bitte verraetet mich nicht!“Mina und ich wechselten einen Blick,sagten aber nichts. „Setzt euch.“ Wir traten zu dem Mädchen und setzten uns in das Gras. „Ich bin Ludmilla, aber ich hasse diesen Namen.Alle nennen mich Milla.“ begann sie. „Okay,und warum bist du abgehauen, Milla?“ fragte ich. „Meine Eltern wollen Daisy verkaufen!“Sie streichelte ihrem Hund über den Kopf. „Sie haben Angst das ich mich nicht um Daisy kümmern und gleichzeitig die Schule schaffen kann!Dabei bin ich eine der besten in der Klasse!“ Sie schwieg. „Und hast du denn schonmal mit deinen Eltern darüber gesprochen?“fragte Mina. „Das bringt doch nichts!“Antwortete Milla traurig. „Hast du oder hast du nicht?“ Milla zögerte und schüttelte dann den Kopf. „Aber warum denn nicht?Wenn du doch fast klassenbeste bist, ist das doch gut, warum machen sich deine Eltern dann sorgen?Komm doch wieder mit zurück, dann kannst du mit aller Ruhe mit ihnen sprechen und ihnen das klarmachen!“Doch milla schüttelte trotzig den Kopf. „Nein!Das bringt doch nichts!Sie haben sich doch eh schon entschieden!“Mina und ich wechselten einen Blick. Wir MUSSTEN Milla dazu bewegen, wieder mit ihren Eltern zu sprechen! Auf stur zu stellen würde ihr auch nicht helfen, und hier draußen im Wald war es zu gefährlich für sie. „Aber schaumal, hier zu bleiben und zu schmollen wird dir doch auch nichts bringen.Sie werden dich früher oder später finden, und dann werden deine Eltern Daisy erstrecht verkaufen, weil sie enttäuscht und wütend sind!“ Milla zögerte. Jetzt mussten wir sie überreden. „Bitte Milla! Wenn du in Ruhe mit ihnen sprichst sind sie sicher eher bereit, sich nochmal umstimmen zu lassen, als wenn du hier versteckt bleibst bis sie dich finden!“ Milla nickte ergeben. „Also gut. Und...tut mir leid wegen der Sachen und der Leckerlis. Ich werde euch die Leckeris natürlich bezahlen und die Sachen bekommt ihr wieder sobald sie gewaschen sind.“ Doch ich winkte ab. „Lass mal.Das Geld kannst du behalten, Leckerlis sind ja nicht teuer. Und jetzt komm, deine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um dich!“

Am Abend lag ich wieder auf meinem Bett und sah fern. Wie es Milla wohl ging? Hatte sie ihre Eltern überzeugen können? Meine Mutter klopfte an und reichte mir das Telefon. „Hallo?“fragte ich in den Hörer. „Hallo,hier ist Milla!“ Sie hörte sie glücklich an. „Wisst ihr was? Ihr hattet recht! Nachdem ich meinen Eltern alles erklärt hatte haben sie tatsächlich zugestimmt, das ich Daisy behalten darf!“ Ich freute mich wirklich für sie. „Hey,das klingt ja toll!“ „Ja,nicht?Sorry, ich muss jetzt schluss machen, Daisy raucht was zu fressen. Sehen wir uns irgendwann mal?“fragte ich. „Ja,sicher!“antwortete ich. „Vielleicht trefen wir uns ja mal auf einen Spaziergang.“ „Ja,das klingt toll!Also bis dann,Tschüs!“ „Tschüs.“Antwortete ich und legte auf. So hatte die Geschichte also doch noch ein gutes Ende genommen: Die Sache mit den Kleidern hatte sich aufgeklärt und Milla durfte ihren Hund behalten. Wirklich, mit den Hunden erlebt man jedemende Abenteuer!

Warum genau hatte ich mir nochmal die Tageszeitung an diesem komischen Zeitungsstand gekauft? Ach ja, es war wegen diesem Reitturnier, über das ich umbedingt lesen wollte. Ihr müsst wissen, dass ich früher mal Reitstunden hatte und nur mit dem Reiten aufhörte, weil ich nicht über den Verkauf meines Lieblingspferdes hinwegkam. Damals schien mir das so ein schreckliches Ereignis zu sein... Jetzt weiß ich, dass es einen deutlich schlimmer treffen kann. Irgendwie bin ich nämlich auf diesen Bericht gestoßen, auf einer Seite, von der ich nichtmal wusste, dass sie existiert. Das war schon irgendwie komisch, da mich entweder meine Schwester Christina oder meine Nachbarin Schrägstrich Freundin Johannah mir den kompletten Inhalt der Tageszeitung wiedergibt, sobald ich mich auf einen Kaffe oder so mit ihnen einlasse. Naja, jedenfalls stand auf der plötzlich aufgetauchten Seite die Geschichte einer jungen Frau (Um die dreißig), die zusammen mit ihren drei Kindern und einem Hund in den Urlaub nach Österreich fährt, dann in einen Unfall verwickelt wird und schließlich - ohne Kinder, dafür mit Hund - wieder nach Deutschland geflogen wird. Man, die hats echt übel erwischt. Ich mein, stellt euch mal vor ihr fahrt mit euren drei Kindern - eins war neun, eins sieben Jahre alt, und das kleinste sogar nur elf Monate - irgendwo hin und kommt ohne sie zurück, weil sie alle tot sind! Ich denke, es ist klar, dass die arme Frau sich das Leben genommen hat. Der Hund war jetzt bei ihrer Schwester, die jedoch ganz dringend ein neues Zuhause für in suchte, da sie selbst schon vier Kinder hatte und wieder schwanger war. Wahrscheinlich hat man dann wirklich keine Zeit für einen Hund. Neugierig schaue ich runter auf den Steckbrief. Eine junge Hündin, geschipt und geimpft, gesund und ohne irgendwelche Verletzungen. Ein kleiner Glückspilz, also. Das erinnert mich an den Hund, den wir früher einmal hatten. Lucy war eine unglaublich hübsche und kluge Colliehündin, die das Glück immer auf ihrer Seite hatte. Naja, fast immer. Mein Blick gleitet weiter herunter, auf das Bild unter der Beschreibung. Eine kleine Sheltiehündin schaut mich an, den hübschen Kopf leicht schiefgelegt. Erstaunt presse ich die Luft aus meinem Mund. Sie sieht fast genau so aus wie Lucy! Sehnsucht steigt in mir hoch und ehe ich es mir anders überlegen kann, habe ich mir die Telefonnummer eingeprägtder Besitzerin eingeprägt. Schnell werfe ich die Zeitung neben mich auf die Bank und sehe mir meine fünf Hunde an, wie sie sich fröhlich hinterher jagen. Eigentlich beruhig mich das immer, doch jetzt habe ich das Gefühl, das etwas fehlt. Etwas wichtiges, vertrautes. Ich beiße mir auf die Lippe und lege die Hände in den Schoß. Dann habe ich keine Kontrolle mehr, fische mir mein Handy aus meiner Handtasche und wähle die Nummer...



Habe diesesmal nicht nachgezält, hab ich als Memo geschrieben xD

mach dir nichts draus ich bekomm auch öfters keine Antwort einfach nochmal fragen ^^