Es war ein regnerischer, stürmischer Tag mitten im August. Vor wenigen Tagen noch hatte ich das schöne Wetter an der Nordsee genossen, mich am Strand gesonnt [oder braten lassen, wie man es will] und war jeden Tag in den neu gekauften vierhundert-Euro-Pool oder das salzige Meerwasser gesprungen. Ich sah also dementsprechend aus, mit meiner sonnengebräunten Haut und den von der heißen Sonne etwas ausgebleichten Haaren. Die drei Wochen, die ich im Ferienhaus meiner Eltern [ähm, also eigentlich gehört es meiner Mutter und deren neuen Freund] verbracht hatte und der anschließend folgende, zehntägige Segelausflug auf's Ijslemeer, hatten mir gut getan und sich positiv auf meine Laune ausgewirkt. Deswegen war ich umso erschütterter, als ich nun vor sieben Tagen in kurzer Hose und Top, mit Sonnenbrille nach Hause gekommen bin. In der Woche, die ich nun wieder hier bin, hat sich das Wetter nicht sonderlich geändert. Die Tage waren allesamt grau gewesen, zwar trocken aber trotzdem trüb. Heute sah das ganze besonders unfreundlich aus; der Himmel war über und über mit schweren, dunklen Wolken bedeckt, die sowieso schon stickige Stadtluft schrecklich unangenehm schwül. In ein paar Stunden würde es regnen, da brauchte ich nicht den Wetterbericht zu schauen, das sagte mir mein relativ gesunder Menschenverstand. Dennoch warf ich einen kurzen Blick auf die Seite von wetter.de, um ja nicht zu riskieren, nass zu werden. Das war weniger, weil ich nicht klitschnass draußen rumlaufen wollte, sodern mehr, weil ich keine Lust hatte, neun Hunde trocken zu rubbeln, weil das eine ziemlich schwierige und anstrengende Aufgabe war! Also, ich sah nach, wann das näherkommende Gewitter unsere liebe kleine Stadt erreichen sollte, und packte dann schnell alles zusammen, um die letzten trockenen Stunden für einen ausgiebigen Spaziergang mit meinen Hunden zu nutzen. Täglich war ich mindestens vier Stunden unterwegs, damit meine Lieblinge ihren echten Auslauf bekamen, nicht nur den Garten. Mittlerweile ging ich nicht mehr mit allen auf einmal, sondern einmal mit den vier Beaglen und Sunny Boy, meinem Labrador, und dann noch einmal mit den Shelties. Das war, wie sich herausgestellt hat, die beste Möglichkeit, da so die einzelnen 'Gruppen' auch in einer 'Spaziergruppe' waren: Motley Parrot und Dappled Lily waren meine beiden ersten Hunde, sie taten alles gemeinsam und hatten Welpen miteinander. Ihre beiden Töchter, Cloudy Sky und Dark Cloud, waren schon immer zusammen mit dem gelben Labradorrüden Sunny Boy unterwegs, sie waren eine kleine Gang geworden. Meine beiden Sheltiedamen hatte ich gemeinsam gekauft, sie waren sozusagen wie Hanni und Nanni - bloß ohne die Verwandschaft. Die beiden hatten auch Welpen gehabt, gedeckt wurden sie vom gleichen Rüden - Devaki *SS*, ein reinrassiger Sheltie der Farbe Blue Merle - und bekamen insgesamt 3 Welpen, Lucy eine Hündin der Rasse Blue Merle und Ranja zwei Rüden, einen mit der Farbe Gold Zobel und einen Blue Merle. Die Hündin hatte ich, wie vorher abgemacht, sobald sie alt genug war, dem Besitzer des Deckrüden übergeben, die beiden Rüden lebten jetzt auch noch bei mir. Ich hatte sie Lucky und Life genannt, auf dem Wunsch meiner Mutter hin.
Wo war ich nochmal? Ach ja! Also, ich leinte zuerst die vier Beagle und meinen Labrador an, verließ das Haus und machte mich auf den Weg zum Stadtpark, weiter würde ich heute wohl nicht gehen können, wenn ich auch noch mit den Shelties einen ordentlichen Spaziergang machen wollte. Im Park angekommen, ließ ich meine Hunde von der Leine und setzte mich auf eine in der Nähe stehende Bank fallen. Schnell holte ich mein neues Smartphone aus der Tasche und checkte meine Mails. Nach einiger Zeit, die ich mit dem sinnlosen Lesen nerviger Werbemails verschwendete, legte ich es seufzend wieder weg. Gedankenversunken beobachtete ich meine Hunde, während diese fröhlich auf der Wiese herumtollten wie junge Fohlen. Ich war so darauf konzentriert, auf sie aufzupassen, dass ich die Zeit total vergaß. Plötzlich viel es mir wieder ein und ich schreckte hoch, schob den Jackenärmel zurück und sah erschrocken auf meine Uhr. Fünf Uhr siebenundfünfzig. Für halb Sieben hatten sie Regen angesagt. Ich sprang auf, pfiff meine Hunde zu mir und leinte sie an, dann beeilte ich mich, nach hause zu kommen.
Es war viertel nach sechs, als ich ankam und die Hunde "wechselte". Mit den vier Shelties lief ich also wieder zurück, jedoch nicht in den Park sondern zu einer näheren Wiese. Die dunklen Wolken kamen immer näher, auch der Luftfeuchtigkeitsgehalt nahm stetig zu, und ich wollte mir einfach den langen Hin- und Rückweg sparen, wo die Vierbeiner hier genau so guten Auslauf bekamen. Meine beiden Hündinnen leinte ich ab, die zwei kleinen ließ ich lieber an der Leine. Lucky und Life zappelten jedoch ziemlich viel und sahen mich mit ihren großen, treuen Augen an, so dass ich auch sie schließlich von den Leinen befreite. Die zwei sprangen freudig umher, schon so unglaublich schnell, wie ich es von ihnen niemals gedacht hätte. Mit ihren kurzen Beinen hüpften sie über die Wiese und verwickelten sich schon bald in ein spielerisches Gekäbbel. Lucy und Ranja schnupperten an so ziemlich jedem Grashalm, ließen die beiden Kleinen total unbeachtet weiter rumalbern. Ich stand in der Nähe des Weges, um meine halbwegs neuen und heilen Lederstiefeletten nicht allzu schmutzig zu machen, denn die Wiese war von dem Regen der letzten Tage ein wenig aufgeweicht und matschig. 'Wahrscheinlich werde ich die Hunde gleich baden müssen...' schoss es mir durch den Kopf. Mit einem kurzen Blick auf meine Uhr wollte ich die Hunde zu mir rufen, wurde aber durch aufgeregtes Bellen unterbrochen. Eine Katze rannte in vollem Tempo über die Wiese, direkt auf den angrenzenden Wald zu. Lucy und Ranja ließen sich von der Mieze nicht beeindrucken, sie waren gut erzogen und klug genug, um zu wissen, dass sie der armen Katze nicht hinterher jagen durften und wenn sie es doch tun würden, ich sie mit einem aufgeregten "Böser Hund!", anschließendem Streicheleinheitenentzug und Missachtung bestrafen würde - eine unglaublich schreckliche Strafe, wie sie wohl fanden. Leider wussten Lucky und Life das noch nicht. Man kann es ihnen nicht verübeln, dass sie fröhlich hinter der Katze herrannten, aber in dem Moment war ich doch ziemlich sauer auf meine kleinen Racker - es war halb sieben, wie vorrausgesagt begann es weiter hinten in der Stadt schon zu regnen, von der Sonne war auch nichts mehr zu sehen und ich hatte keine Lust, bei diesem Wetter durch Büsche und Sträucher zu krabbeln, um zwei Hundewelpen zu suchen. Tja, es würde mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Eine geschlagene Stunde lang schlug ich mich durch das tiefe Dickicht, während ein leichter Nieselregen einsetzte, der allerdings schnell zu einem richtig starten Platzregen mutierte. Ohne lange zu überlegen, schnappte ich mir Lucy und die verdutzte Ranja und rannte so schnell wie möglich nach Hause. Kaum hatte ich die Wohnungstür hinter mir geschlossen und mich - klitschnass, wohl bemerkt - erschöpft gegen sie gelehnt, zuckte auch schon der erste Blitz über den mittlerweile fast schwarzen Himmel. "Scheiße! Scheißescheißescheiße!" fluchte ich vor mich hin. Lily stand schwanzwedelnd in der Wohnzimmertür und freute sich wohl, uns zu sehen, doch ich musste sie leider etwas unsanft zur Seite schubsen, um ein paar alte Handtücher aus dem Badezimmer zu holen. Schnell waren die beiden Sheltiedamen trockengerubbelt, ich musste sie nichtmal baden, da meine klugen Ladys nur ihre Pfoten schmutzig gemacht hatten, die dann ja aber durch den Lauf durch die Pfützen wieder gewaschen wurden. Es war ziemlich kalt in meiner Wohnung, deswegen machte ich die Heizung an und platzierte ein paar Decken davor, was von meinen Hunden mit einem erfreuten Schwanzwedeln kommentiert wurde, bevor es sich die Beagles, Sunny Boy und Lucy auf ihnen gemütlich machten. Aneinander gekuschelt lagen sie da, die Augen halb geschlossen und den Kopf entweder auf den eigenen Pfoten oder dem Rücken des Platznachbarn. Nur Ranja schien es nicht nach Kuscheln zumute zu sein, sie saß unruhig fiepend vor der Wohnzimmertür. Ich streichelte ihr über den Kopf, ehe ich in meinem Schlafzimmer verschwand. Schnell hatte ich mir trockene und wärmere Klamotten angezogen, den Regenmantel aus meinem Schrank gekramt, angezogen und einen Schal um meinen Hals gewickelt. Auf dicken, von meiner Oma selbst gehäkelten Socken lief ich also wieder hinaus in den Flur, um in meine rotgepunkteten Gummistiefel zu schlüpfen. Ich sah nocheinmal nach den Hunden, von denen mittlerweile die meisten eingeschlafen waren, löschte das Licht im Wohnzimmer und stellte stattdessen meine geliebte Stehlampe neben das Sofa, damit Parrot & co. wenigstens etwas Licht hatten. Als ich mich vergewissert hatte, das meine Vierbeiner auch noch genügend Wasser und Futter zur Verfügung hatten, schnappte ich mir meine Öko-Taschenlampe, die man durch das Kurbeln an einem speziell angebrachten Kurbel-Griffdings aufladen konnte, und verließ erneut das Haus. Kaum hatte ich die schwere Haustür mit Schwung aufgerissen, wirbelte der Wind meine Haare und den roten Wollschal durcheinander. Erschrocken zog ich mir die gelbe Kapuze der gleichfarbigen Regenjacke über den Kopf und band sie mit einem geübten Griff fest, dann stiefelte ich durch die tiefen Pfützen und den immer stärker werdenden Wind der kalten Nacht entgegen...
'Was die Welpen wohl jetzt machen?' fragte ich mich besorgt, ein leichtes Schuldgefühl beschlich mich. "Du kannst nichts dafür. Es ist nicht deine Schuld gewesen!" murmelte ich zu mir selbst. "Es geht ihnen gut. Ganz bestimmt geht es ihnen gut. Sie sitzen irgendwo, wo es warm und trocken ist, und warten auf dich. Ja, genau das tun sie!" Ich versuchte, mir selber Mut zu machen, indem ich mir selbst immer wieder sagte, dass es Lucky und Life ganz bestimmt gut ginge. Dabei hatte ich schreckliche Angst um die zwei. Aber ich wollte es mir einfach nicht eingestehen... "Ach verdammte Scheiße!" schrie ich, plötzlich konnte ich mich nicht mehr zurück halten. "Wem versuchst du hier etwas vorzumachen, he?! Die beiden sitzem im Wald, alleine, bei schluchdiesem beschissenen Gewitter!" Während ich sprach wurde meine Stimme immer erstickter, bis ich schließlich nur noch schluchzte. "Was mach ich denn jetzt?" presste ich zwischen zwei Schluchzern vor. Tränen mischten sich zwischen die vielen Regentropfen, die mein zum Himmel gewandtes Gesicht herunter liefen, und hinterließen eiskalte Spuren. Auf einmal legte sich ein Arm um meiner Schulter, jemand trat neben mich und sah mich besorgt an. "Hey, alles okay mit dir?" fragte der Mann, während er mich weiter mit seinen freundlichen, grauen Augen musterte. "Ja, ja es ist alles okay ich bin nur unterwegs um..." Mein plötzlicher Redeschwall wurde von einem erneuten Aufschluchzer unterbrochen. Der Fremde überlegte nicht lange, er zog das schniefende und heulende Häufchen Elend - ja, ganz richtig: das bin ich - in seine Arme. Mein Kopf lehnte an seiner Schulter, sein dicker Wollpulli war sowieso schon so durchnässt, dass meine Tränen auch nichts mehr anrichten konnten. Beruhigend strich er mir über den Rücken. "Sag mir erst mal was los ist, dann finden wir schon eine Lösung. Ganz sicher..." murmelte er, während er mich weiter festhielt. "I-hich... su-huche mei-meine Hu-Hunde... Sie-sie si-hind weggelaufen i-hin den Wa-Wa-Wahald u-hund ich wi-hill sie su-huchen gehen a-ahaber ich weißnichthabsodolleAngstsiesinddochsoklein!!!" schniefte ich in seinen Pulli. Erstaunlicher Weise verstand er, was ich meine, packte mich an den Schultern und schob mich ein kleines Stückchen weg, so dass er mir ins Gesicht schauen konnte. Ich muss schrecklich ausgesehen haben, mit den verheulten Augen und den nassen Haaren, die unter der Kapuze hervorkamen und an meinem Kopf klebten. Beschämt blickte ich zu Boden, doch er hob mein Kinn mit seiner Hand an und sah mir direkt in die Augen. "Hör zu: Es wird alles gut. Wir finden deine Hunde, ganz sicher. Mach dir keine Sorgen, wir finden sie. Und jetzt sagst du mir, wohin sie gelaufen sind, dann suchen wir sie gemeinsam. Okay?" Ich nickte etwas erleichtert und deutete mit der Hand in die Richtung des Waldes. Wortlos gingen wir nebeneinander her, der fremde Mann und ich. Zum ersten Mal musterte ich ihn genauer, während wir über die Straße gingen. Er war ungefähr einsfünfundachtzig groß, hatte breite Schultern und ein freundliches Gesicht. Seine schmalen Lippen hatte er zusammen gekniffen, wahrscheinlich war er am Überlegen, und seine grauen Augen blickten in die Ferne - oder besser gesagt in die vor uns herrschende Dunkelheit. Der Regen tropfte unregelmäßig auf den harten Asphalt, jedesmal erklang ein anderes, dumpfes Geräusch. Wir schritten weiter nebeneinander her, jeder wohl in seinen eigenen Gedanken versunken. Worum es in seinen ging, wusste ich da noch nicht, aber in meinen ging es um seine Augen. Regenwolkengrau. Waren sie regenwolkengrau? Oder hatten sie eher den Farbton eines Steins, eines dieser kleinen, abgerundeten Steinen im nahen Fluss, die jedes Kind in der Gegend so unglaublich gerne sammelte? Mh... Mir viel einfach nicht das passende Adjektiv ein! Schon irgendwie komisch, wenn ich mich jetzt an diese Situation zurück erinnere kommt es mir sehr komisch vor, ich komme mir komisch vor. Ich meine, meine geliebten Shetliewelpen waren bei einem echt schlimmen Gewitter verschwunden, ein Fremder bot mir nachts an, bei der Suche zu helfen und ich hatte nichts besseres zu tun, als über seine Augen nachzudenken. Naja, ist ja jetzt auch egal. Weiter im Text. Ich überlegte also eine Weile nach dem passenden Wort für seine Augen, dabei kamen wir dem Wald immer näher. Schließlich waren wir da und ich musste mich voll und ganz auf das dichte, nasse Unterholz konzentrieren. "Lucky! Life!" brüllten wir immer wieder, doch unsere Stimmen wurden von dem lauten Heulen des Windes einfach verschluckt. Keine Ahnung, wir lange wir zwischen den Bäumen umherirrten, ohne auch nur eine einzelne Spur der beiden zu finden, aber es muss wohl sehr lange gewesen sein. Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, Lucky und Life noch in dieser Nacht zu finden, da hörten wir ganz in der Nähe ein vertrautes Bellen - also, für mich war es vertraut, für den Mann war es einfach nur ein Hundebellen. Ein glücklicher Schrei entfuhr mir, und ich rannte ohne die Äste und Dornen zu beachten, die sich in meiner Jacke und meinem Schal verfingen, daran zerrten und nach mir greifen zu schienen, auf das Geräusch zu, immer meinen Hunden entgegen. Ich war jetzt ganz nahe, ich konnte die Anwesenheit der Kleinen fast schon spüren - und doch sah ich nichts. Deswegen sah ich auch diese riesige Wurzel nicht, die direkt vor mir war, und stolperte über sie. Erschrocken versuchte ich, mich irgendwo festzuhalten, doch meine Hände rutschten an der nassen Rinde des Baumes einfach ab und so fiel ich langsam aber sicher dem Boden entgegen - wäre ich nicht von zwei starken Armen aufgefangen worden. "Hey, vorsichtig, nicht dass du dir noch weh tust!" lachte der fremde Mann leise. Mir fiel ein, dass ich noch garnicht nach seinem Namen gefragt hatte und wollte das grade nachholen, doch da stürzten meine beiden geliebten Welpen aus dem Gebüsch und direkt auf uns zu. Ich ließ mich auf die Knie sinken, obwohl der schlammige Boden aufgewühlt und wahrscheinlich voller Nacktschnecken und Würmer - diesen Gedanken verdrengte ich erfolgreich - war. Meine mittlerweile eiskalten Hände gruben sich in weiche Fell der Brüder und überglücklich brach ich in Tränen aus. "Das sind also deine Hunde?" fragte die freundliche Stimme, an die ich mich schon gewöhnt hatte, hinter mir. "Ja!" schluchzte ich, während ich mich zu ihm umdrehte und grinste. "Der goldweiße ist Lucky, sein Bruder heißt Life." erklärte ich. Der Mann - Oh Gott, schrecklich hört sich das an! - bückte sich zu mir herunter und strich mir eine Träne von der Wange. "Hey, Tränenprinzessin. Vergeude nicht so viel Wasser." murmelte er, leicht lächelnd. Auch meine Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. Der Fremde nahm meine Hand und zog mich nach oben. "Jetzt haben wir sie doch gefunden." Seine Stimme war leise, etwas rau und gleichzeitig unglaublich sanft. Genau so sanft wie seine Finger, die mir eine Haarsträhne aus dem gesicht strichen. "Aber, weißt du, ich glaube ich habe noch viel mehr gefunden..." ergänzte er, nun flüsternd. Ich machte einen Schritt nach vorne, stand nun direkt vor ihm und sah ihn an. "Was denn?" fragte ich leise, ebenfalls flüsternd. Hinter mir riss die Wolkendecke auf und der volle, weiße Mond kam zum Vorscheinen, er erhellte die kleine Senke, in der wir standen und ließ mich endlich richtig sehen. Mein Blick war gefesselt von seinen wunderschönen Augen... "Dich." wisperte er mir zu, dann legten sich seine Lippen sanft auf meine. 'Sturmgrau...' dachte ich noch, dann schloss auch ich meine Augen und erwiderte den Kuss.


Ein leises, flehendes Bellen riss uns aus dem für mich magischen Moment. Ich löste mich von ihm, wandte mich meinen Hunden zu und fragte ein wenig beschämt "Wie heißt du eigentlich?" "Richard. Ich heiße Richard." antwortete er schmunzelnd, während er sich Lucky schnappte und auf den Arm nahm. Ich machte das Gleiche mit Life, dann sah ich ihn wieder an. "Gut, Richard. Ich bin..." Doch ich konnte nicht zuende sprechen, denn er hatte mir einen Finger auf die Lippen gelegt. "Sag nichts, Prinzessin. Sag einfach nichts." Zuerst war ich etwas verwirrt, dann jedoch zuckte ich nur mit den Achseln und ging schweigend mit ihm zurück.
Richard kam noch mit mir nach Hause, wo wir die Hunde badeten und uns dann - zusammen mit Lucky, Life und der überglücklichen Ranja - vor den Ofen setzten und eine dampfende Tasse Kakao tranken. "Was für ein Tag..." murmelte ich. Und ich dachte noch, wie froh ich jetzt eigentlich über den kleinen Ausflug meiner beiden Racker war, da er Richard und mich dann ja letztendlich zusammen gebracht hatte, ehe mein Kopf auf seine Schulter sank und ich einschlief.

So, habe lange an den 18007 Zeichen gesessen und entschuldige mich, falls er irgendeinem Text in irgendeiner Weise ähnen sollte, da ich mir diese aber nicht durchlese ist eine eventuelle Ähnlichkeit nicht mit Absicht entstanden. Kopieren der Idee etc. natürlich verboten, Copyright liegt bei mir. Ist zwar irgendwie zu einer kleinen Loversotry mutiert [Ach, wos mir grade einfällt: Richard bitte englisch aussprechen!] aber handelt trotzdem von den Erlebnissen mit einem Hund, die halt zu einer Begegnung führten usw. :3 Hoffe es zählt, habe mir echt Mühe gegeben x3 Ach so, und der größere Abstand von den drei Zeilen ist, weil es sowas wie der Epilog ist. Die eigentliche Story endet bei dem Kuss, das ist halt nur diese Weitererzählung, damit man weiß wies ausgeht usw. ^^